Partizipation

 Das Wort Partizipation kommt aus dem lateinischen und setzt sich zusammen aus pars und capere, was so viel bedeutet wie: Teilhabe, Mitsprache, Mitbestimmung.

„Den Kindern das Wort geben", hat ein berühmter Pädagoge mal gesagt.

Partizipation in unserer Kindertagesstätte bedeutet, die Kinder in Entscheidungsprozesse im KiTa-Alltag mit einzubeziehen. Die Kinder werden dadurch in ihren Meinungen und Bedürfnissen ernst genommen und zu selbstständigem Mitgestalten ihrer eigenen Lebensumwelt motiviert. Dadurch erlernen sie Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen und erlernen Demokratie durch aktives Tun.

Der Geist ist nicht eine Scheune, die man füllt, sondern eine Flamme, die man nährt.“   C. Freinet

Im KiTa-Alltag beziehen wir die Kinder in vielfältigen Situationen des Lebens aktiv mit ein und schätzen ihre Meinung. Auch im Bereich der pädagogischen Arbeit bieten wir den Kindern Raum um ihre Wünsche und Vorstellungen zu artikulieren. Dadurch haben alle Kinder das Gefühl, ein Teil der Gemeinschaft zu sein und fühlen sich für ihre Entscheidungen verantwortlich. Das Ziel für uns ist, die Kinder ins Zentrum der Kita zu stellen, jedes einzelne Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen und dadurch alle Kinder zu eigenverantwortlichen und selbstständigen Persönlichkeiten ihrer eigenen Entwicklung zu machen.

„Partizipation“ heißt Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.“ (Richard Schröder,1995)

Kinderkonferenz:

In unserer Kita führen wir regelmäßig Kinderkonferenzen durch. Die Meinung Ihrer Kinder ist uns dabei sehr wichtig. Diese Kinderkonferenzen finden auf gruppenebene statt und können situativ einberufen werden. Die Kinder können sich dabei aktiv miteinbringen und ihre Meinung (wie z.B. bei Gruppenregeln, Ideen oder Veränderungswünsche in der Gruppengestaltung) kundtun. Kinder lernen demokratisches Handwerkszeug kennen, indem sie

  • Gesprächs- und Diskussionsregeln erproben,
  •  Wahrnehmung, Achtung und Aushandlung von Interessen in Gruppen erleben,
  • Mitbestimmen und selbstbestimmen dürfen,
  • Demokratische (Entscheidungs-)Strukturen kennenlernen,
  •  Lernen, Verantwortungsbewusstsein für sich und die Gruppe zu übernehmen.


Nach dem gemeinsamen Austausch werden verschiedene Lösungen demokratisch erarbeitet. Anschließend findet eine kindgerechte Abstimmung darüber statt. Die Lösungsvorschläge werden den Kindern visuell veranschaulicht, damit eine fundierte Entscheidung getroffen werden kann. Abgestimmt werden kann z.B. durch Handzeichen, Fingerabdruck, traurigem/lachendem Gesicht, mit Hilfe von Muggelsteinen etc. Um die Inhalte der Kinderkonferenz transparent zu machen, gestalten wir im Anschluss mit den Kindern ein Plakat mit den wichtigsten Inhalten und Ergebnissen. Des Weiteren sind wir mit den Eltern über die Inhalte der Kinderkonferenz in einem konstruktiven Austausch. Das Thema Partizipation findet sich in unserer pädagogischen Arbeit auch bei gruppenübergreifenden Aktionen und Aktivitäten wieder. In der Umsetzung bedeutet das für uns, wir achten auf eine angemessene projektbezogene Beteiligung der Kinder (z.B. Auswahl/ Mitbestimmung des Spürnasenprogrammes, Gestaltung von Festen etc.).